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Drömling
Drömling is a sparsely populated depression on the border of Lower Saxony and Saxony-Anhalt in Germany with an area of about 340 km2. The larger part belonging to Saxony-Anhalt in the east has been a nature park since 1990. The former swampland was transformed by drainage from a natural into a cultural landscape in the 18th century under the direction of Frederick the Great of Prussia. Today the depression, with its waterways, the Mittelland Canal and the rivers Aller and Ohre is a refuge for rare or endangered species of animal and plant. Most of the area is now made up of nature reserves and protected areas. Nearby towns include Oebisfelde and Wolfsburg.
Location
Drömling lies in a flat hollow measuring about 15 to 20 kilometres across and surrounding by a 60-metre contour. It is a wider section of the Breslau-Magdeburg-Bremen glacial valley. In broad terms it stretches from Wolfsburg-Vorsfelde in the west to Calvörde in the east and from Klötze in the north to Oebisfelde in the south. To the west the geest ridges of the Vorsfelder Werder border on the Drömling. Drömling extends over the following districts: Salzwedel, Börde, Gifhorn, Wolfsburg and Helmstedt.
<!-- == Entstehung == Entstanden is die Niederung in der vorletzten [Eiszeit](https://bliptext.com/articles/eiszeit), der [Saaleeiszeit](https://bliptext.com/articles/saaleeiszeit), vor rund 140.000 Jahren. The Schmelzwässer des Urstromtales verfüllten die großflächige Senke des Drömlings zunächst mit bis zu 20 Meter mächtigen [Sanden](https://bliptext.com/articles/sand). Über die Entwicklung des Drömlings während der [Weichseleiszeit](https://bliptext.com/articles/weichseleiszeit) is wenig bekannt. The Gebiet hatte damals den Charakter einer [Tundra](https://bliptext.com/articles/tundra). Am Ende der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren setzte die endgültige Bewaldung des Gebietes ein. Da auf Grund der Lage in the Urstromtal das Gefälle von Aller and Ohre sehr gering ist, kam es zur Vernässung der Böden and zum Aufwachsen of a [Niedermoores](https://bliptext.com/articles/niedermoor) mit ausgedehnten [Erlenbruchwäldern](https://bliptext.com/articles/bruchw-lder). The Versumpfung schritt weiter fort, weil der Drömling a natürliches Speicherbecken für die Hochwässer von Aller and Ohre war. # Beschreibung The Drömling is a in Germany einzigartige [Niedermoorlandschaft](https://bliptext.com/articles/niedermoor). Neben dem rund 15 Kilometer westlich gelegenen [Barnbruch](https://bliptext.com/articles/barnbruch) is er das ökologisch wertvollste Gebiet der oberen [Aller](https://bliptext.com/articles/aller-germany)-Niederung. Er gehört mit rund 280 Quadratkilometern größtenteils zu Saxony-Anhalt and mit etwa 60 Quadratkilometern zum kleineren Teil zu Lower Saxony. Seit dem Ende des [Zweiten Weltkrieges](https://bliptext.com/articles/zweiter-weltkrieg) war das Niederungsgebiet durch die [innerdeutsche Grenze](https://bliptext.com/articles/innerdeutsche-grenze) geteilt. Im kleineren westlichen Teil des Drömlings erhielt sich der biologisch wertvollere Teil des Feuchtgebietes. Hier wurden frühzeitig [nature reservee](https://bliptext.com/articles/nature-reserve) mit Betretungsverbotszonen and weitläufige [Landschaftsschutzgebiete](https://bliptext.com/articles/landschaftsschutzgebiet) eingerichtet. Bis zur [deutschen Wiedervereinigung](https://bliptext.com/articles/deutsche-wiedervereinigung) 1990 unterlag der größere Ostteil des Drömlings in der damaligen [DDR](https://bliptext.com/articles/deutsche-demokratische-republik) einer intensiven Nutzung durch Land- and Weidewirtschaft. Im Verlauf der [Wende](https://bliptext.com/articles/wende-ddr) kam es dann auch dort zu einer Ausweisung von nature reserveen, teilweise sogar [Totalreservaten](https://bliptext.com/articles/totalreservat). The heutige Landschaftsbild entstand erst durch die [Entwässerungs-](https://bliptext.com/articles/melioration) and Kultivierungsmaßnahmen in the 18. Jahrhundert. Es is geprägt von ausgedehntem Grünlandflächen and Horstwäldern sowie aus einem engmaschigen Grabensystem, das vielfach mit Büschen oder Gehölzen bewachsen ist. Wegen der insgesamt 1.725 Kilometer langen Wasserläufe wird das Gebiet auch Land der tausend Gräben genannt. Typisch sind die langen Pappelreihen auf den Dämmen entlang der Entwässerungsgräben. The ursprüngliche [Bruchwald](https://bliptext.com/articles/bruchwald) is besonders in the sachsen-anhaltischen Teil durch Äcker, Wiesen and Forsten and Wiesen verdrängt worden. Im Drömling verläuft die [Elbe-Weser-Wasserscheide](https://bliptext.com/articles/wasserscheiden-in-germany). The durch die Niederung fließende and in die [Elbe](https://bliptext.com/articles/elbe) mündende Ohre entwässert nach Osten, die Aller berührt die Niederung and entwässert zur [Weser](https://bliptext.com/articles/weser) hin. The Feuchtgebiet stellt auch a Klimagrenze zwischen Ost and West dar. Hier hat sich zwischen [maritimem](https://bliptext.com/articles/seeklima) Einfluss and [kontinentalem](https://bliptext.com/articles/kontinentalklima) Einschlag a Stück Osteuropa gehalten. The unter Naturschutz stehende Kleine and Große [Giebelmoor](https://bliptext.com/articles/giebelmoor) mit Erlen- and [Birkenbruchwald](https://bliptext.com/articles/birkenbruchwald) beim Forsthaus Giebel ([Samtgemeinde Brome](https://bliptext.com/articles/samtgemeinde-brome) in Lower Saxony) mit einem [Naturwaldreservat](https://bliptext.com/articles/naturwaldreservat) gilt als westlichste Ausdehnung der sibirischen [Taiga](https://bliptext.com/articles/borealer-wald). # [Drömlingswiesen mit typischen Pappelreihen bei Wolfsburg-Vorsfelde | upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/ff/Droemling///Vorsfelde.jpg] # [Ehemalige Unterkunft der DDR-Grenztruppen in the Drömling in Oebisfelde-Buchhorst | upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/57/Oebisfelde///Grenztruppenkaserne.jpg] # [Winterlicher Drömling | upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d1/Dr%C3%B6mling///Winter.jpg] ## Natur Im Drömling mit seinen feuchten Wiesen and zahlreichen Wasserflächen haben viele vom Aussterben bedrohte Pflanzen- and Tierarten ihr letztes Rückzugsgebiet. Gefahr droht ihnen aber bei Absinken des Grundwasserspiegels, denn das vorhandene Wasser wird teilweise durch die [Vorflutgr](https://bliptext.com/articles/vorflut)äben des weit verzweigten Entwässerungssystems abgeleitet. Im Frühjahr sind regelmäßig große Bereiche überflutet, die aber bis zum Sommer trocken fallen. The Anhebung des Wasserspiegels durch veränderte [Wehre](https://bliptext.com/articles/wehr-wasserbau) in den letzten Jahren hat die Lage für zahlreiche Pflanzen- and Tierarten verbessert. Im Bereich des Drömlings haben etliche Pflanzen- and Tierarten die Grenze ihres natürlichen Verbreitungsgebietes. Hier finden sich kontinentale, atlantische, nördliche and südliche Arten. # [Typisches Landschaftsbild | upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/ba/Dr%C3%B6mling///Buschlandschaft.jpg] ### Flora Im Drömling findet man die bedeutendsten subatlantischen [Florenelemente](https://bliptext.com/articles/florenelement) der neuen Bundesländer. Typische Vertreter, besonders in the nature reserve Jeggauer Moor, sind der [Pillenfarn](https://bliptext.com/articles/kleefarngew-chse) (Pilularia globulifera) and die [Flutende Teichsimse](https://bliptext.com/articles/teichbinsen) (Eleogiton fluitans), die zur Grabenvegetation gehören. Ein weiterer charakteristischer Vertreter dieses Florenelements is die [Gelbe Wiesenraute](https://bliptext.com/articles/gelbe-wiesenraute) (Thalictrum flavum). Im [Giebelmoor](https://bliptext.com/articles/giebelmoor) liegt die westliche Grenze des [Sumpfporstes](https://bliptext.com/articles/porst). Zugleich is das Gebiet Übergangszone zu zentraleuropäischen Florenelementen. So findet man in the südlichen Drömling überwiegend [Hochstaudenfluren](https://bliptext.com/articles/hochstaudenflur), zum Beispiel mit der [Glänzenden Wiesenraute](https://bliptext.com/articles/gl-nzende-wiesenraute) (Thalictrum lucidum), die man sonst nicht zusammen mit der Gelben Wiesenraute findet. The [Stechpalme](https://bliptext.com/articles/europ-ische-stechpalme) findet in the Drömling ihre östliche Grenze. Rund 450 [Farn](https://bliptext.com/articles/farne)- and [Blütenpflanzenarten](https://bliptext.com/articles/bl-tenpflanzen) findet man in the Drömling, von denen 74 auf der [Roten Liste](https://bliptext.com/articles/rote-liste-gef-hrdeter-arten) stehen. ### Fauna Auch die Tierwelt des Drömlings is artenreich. Es gibt über 40 Säugetierarten, darunter 21 Arten, die auf der Roten Liste stehen. Zu ihnen gehört der [Fischotter](https://bliptext.com/articles/fischotter). [Biber](https://bliptext.com/articles/biber) waren seit Beginn des 20. Jahrhunderts nur noch sporadisch gesichtet worden, siedeln sich aber seit 1994 zunehmend in the Drömling an. 2003 wurden 25 besetzte Reviere gezählt. Weitere Arten sind [Reh](https://bliptext.com/articles/reh), [Wildschwein](https://bliptext.com/articles/wildschwein), [Rotfuchs](https://bliptext.com/articles/rotfuchs), [Dachs](https://bliptext.com/articles/dachs) and kleinere Säugetierarten. The Vogelwelt is besonders arten- and individuenreich. Auffälligster Großvogel is der [Kranich](https://bliptext.com/articles/kranich-art), von denen viele auf dem Durchzug in the Drömling rasten, es aber auch einige Brutpaare gibt. The [Weißstorch](https://bliptext.com/articles/wei-storch) hat etwa 30 Brutpaare in the Drömling, so dass hier die größte Population westlich der Elbe in den neuen Bundesländern vorliegt. Außerdem brüten der [Schwarzstorch](https://bliptext.com/articles/schwarzstorch) and in zwei großen Kolonien [Graureiher](https://bliptext.com/articles/graureiher) in the Drömling. Auch gibt es mehrere Greifvogelarten mit hoher Individuenzahl, darunter den seltenen [Rotmilan](https://bliptext.com/articles/rotmilan). [Enten](https://bliptext.com/articles/enten), [Zwergtaucher](https://bliptext.com/articles/zwergtaucher) and [Höckerschwäne](https://bliptext.com/articles/h-ckerschwan) findet man auf and in der Nähe von Wasserflächen in the Drömling. The [Große Brachvogel](https://bliptext.com/articles/gro-er-brachvogel) hat hier mit rund 30 Brutpaaren seine größte Population in Saxony-Anhalt. Unter den zahlreichen [Singvogelarten](https://bliptext.com/articles/singvogel) sind [Pirol](https://bliptext.com/articles/pirol-art), [Nachtigall](https://bliptext.com/articles/nachtigall) and [Kolkrabe](https://bliptext.com/articles/kolkrabe) hervorzuheben. [Wacholderdrosseln](https://bliptext.com/articles/wacholderdrossel) and die gelegentlich brütenden [Rotdrosseln](https://bliptext.com/articles/rotdrossel) erinnern an den Charakter des Gebietes als Taiga. The [Neuntöter](https://bliptext.com/articles/neunt-ter) hat hier für Lower Saxony seine höchste Siedlungsdichte. Auch [Reptilien](https://bliptext.com/articles/reptilien), [Amphibien](https://bliptext.com/articles/amphibien) and [Fische](https://bliptext.com/articles/fische) findet man in the Drömling. Auf der Roten Liste stehen die [Kreuzkröte](https://bliptext.com/articles/kreuzkr-te), der [Laubfrosch](https://bliptext.com/articles/laubfrosch) and die [Ringelnatter](https://bliptext.com/articles/ringelnatter). Im Drömling kommen vor allem Fischarten mit mäßigen Ansprüchen an die Gewässerqualität vor, da das Wasser in den Gräben meist wenig Sauerstoff enthält. Von 25 nachgewiesenen Fischarten stehen 10 auf der Roten Liste. Wegen der Wehre sind Fließgewässerfischarten selten. Insekten kommen ebenfalls in großer Vielfalt vor. Hier fallen besonders zahlreiche [Libellenarten](https://bliptext.com/articles/libellen) auf, aber auch [Heuschrecken](https://bliptext.com/articles/heuschrecken), [Wasserkäfer](https://bliptext.com/articles/wasserk-fer) and andere [Käfer](https://bliptext.com/articles/k-fer) sowie [Tag](https://bliptext.com/articles/tagfalter)- and [Nachtfalter](https://bliptext.com/articles/nachtfalter). # [Storchennest in freier Landschaft in the Drömling | upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/58/Dr%C3%B6mling///Storchennest.jpg] # Naturschutz # [nature reserve Nördlicher Drömling (grün) | upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/47/Dr%C3%B6mling///Nord///Karte.jpg] ## Saxony-Anhalt The sachsen-anhaltische, östliche Teil des Drömlings wurde 1990 auf 278 km2 als Nature Park ausgewiesen. Mit der Erweiterung der bestehenden [nature reservee](https://bliptext.com/articles/nature-reserve) (NSG) zum NSG Ohre-Drömling am 30. Juni 2005 entstand a 103 km2 großes nature reserve. Es gliedert sich in folgende Zonen: In der Kernzone soll langfristig [Erlenbruchwald](https://bliptext.com/articles/bruchwald) wachsen. Sie besteht aus den Totalreservaten Breitenroder-Oebisfelder Drömling and Böckwitz-Jahrstedter Drömling. The NSG Jeggauer Moor liegt getrennt von diesem nature reserve. 2008 stellte das [Bundesumweltministerium](https://bliptext.com/articles/bundesumweltministerium) zum Erhalt der Niedermoorlandschaft in the sachsen-anhaltischen Drömling 2,5 Millionen Euro bereit. ## Lower Saxony Im niedersächsischen Teil des Drömling bestehen folgende nature reservee (von Nord nach Süd): # Geschichte ## Name 938 wird der Drömling vom [Corveyer](https://bliptext.com/articles/corvey) Mönch [Widukind](https://bliptext.com/articles/widukind-von-corvey) erstmals geschichtlich als Thrimining erwähnt. The christliche Missionar berichtete, dass 933 a Slawe überlebende [Magyaren](https://bliptext.com/articles/magyaren) (Ungarn) der [Schlacht bei Riade](https://bliptext.com/articles/schlacht-bei-riade) an der [Unstrut](https://bliptext.com/articles/unstrut) in den Drömling gelockt habe, die dort von [Saxony](https://bliptext.com/articles/saxony-volk) vernichtet worden seien. Um 1150 bezeichnet der Mönch Annalista Saxo aus dem [Bistum Halberstadt](https://bliptext.com/articles/bistum-halberstadt) in seinen Aufzeichnungen den Drömling als Thriminig. The heutige Schreibweise Drömling tauchte erstmals 1520 auf. Zur Entstehung des Begriffs Thriminig gibt es unterschiedliche Erklärungen. Einerseits soll es sich um a etwa 1.500 Jahre alte Bezeichnung aus der [Völkerwanderungszeit](https://bliptext.com/articles/v-lkerwanderung) handeln, die sich vom [altsächsischen](https://bliptext.com/articles/altniederdeutsche-sprache) Wort thrimmen für springen, wippen ableitet and auf den morastigen Untergrund hinweist. Einer anderen Erklärung zufolge is es a Ableitung aus dem [alt-slawischen](https://bliptext.com/articles/slawische-sprachen) Begriff trebiti für Wald roden. Bis zum Mittelalter lebten slawischen Stämme der [Wenden](https://bliptext.com/articles/wenden) nahe dem Drömling and sollen den Sumpf so benannt haben, weil sie in ihm Holz gewannen. ## Mittelalter and Neuzeit The Drömling war bis zu seiner Entwässerung in the 18. Jahrhundert a von Aller and Ohre gespeistes, unzugängliches [Sumpfgebiet](https://bliptext.com/articles/sumpf). Wegen seiner Undurchquerbarkeit war er schon immer a Volkstumsgrenze zwischen Ost and West. Seit dem Mittelalter lagen auf westlicher Seite die Ländereien der braunschweigischen, lüneburgischen and hannoverschen Herrschaftshäuser. Auf östlicher Seite herrschten die Magdeburger sowie Brandenburger Landesherren and später die [Preußen](https://bliptext.com/articles/preu-en). Trotz der Frühjahrsüberschwemmungen hatten die etwa 50 umliegenden Dörfer auch ihren Nutzen von dem Feuchtwaldgebiet. Es war von einem breiten Wiesengürtel umgeben, der sich als Weide and zur Heugewinnung nutzen ließ. Im [Mittelalter](https://bliptext.com/articles/mittelalter) war die Rede vom freyen Drömling, denn er diente Jedem zum Holzeinschlag. Ab dem 17. Jahrhundert wurden die Holzreviere für die einzelnen Dörfer abgesteckt. Im Drömling gibt es 25 Horste, wenige Meter hohe Anhöhen, die einigermaßen hochwassersicher sind. Diese Stellen waren in the [30-jährigen Krieg](https://bliptext.com/articles/drei-igj-hriger-krieg) Rückzugsgebiet für die Bevölkerung mit Vieh and Habe. Auf den Horsten errichteten die Bewohner der umliegenden Dörfer Hütten aus Baumstämmen and Schilf. Bauern sollen aus diesen Verstecken heraus [Partisanenkrieg](https://bliptext.com/articles/partisan) gegen durchziehende Heere der Schweden and [Kaiserlichen](https://bliptext.com/articles/kaiserliche) geführt haben. # [Drömlingskarte von 1737 mit erhöhten Stellen, den Horsten (braun) | upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/ee/Droemling///1737.jpg] ## Historische Beschreibungen ## Entwässerung in the 18. and 19. Jahrhundert Als der Preußenkönig [Friedrich der Große](https://bliptext.com/articles/friedrich-ii-preu-en) 1770 von der Not der Drömlingsdörfer mit den Überschwemmungen erfuhr, ordnete er an, das Gebiet für Kolonisten [urbar](https://bliptext.com/articles/urbarmachung) zu machen. In seinen letzten Regierungsjahren wurde es sein größtes [Entwässerungsprojekt](https://bliptext.com/articles/melioration). Zuvor hatte er [Warthe](https://bliptext.com/articles/warthe)-, [Oder](https://bliptext.com/articles/oderbruch)- and [Havelbr](https://bliptext.com/articles/havel)üche trockenlegen lassen. The Verhandlungen über a gemeinsames Entwässerungsprojekt mit den [Herzogtümern Braunschweig](https://bliptext.com/articles/herzogtum-braunschweig) and [Hannover](https://bliptext.com/articles/kurf-rstentum-braunschweig-l-neburg) als westliche Drömlingsanrainer zogen sich von 1770–80 hin and verliefen ergebnislos. The Herzogtümer befürchteten die Schaffung of a Handelsweges durch das trockengelegte Gebiet and den Ausfall ihrer Zolleinahmen an anderer Stelle. 1780 begann Preußen mit den Vermessungsarbeiten. 1783 begann unter Leitung des Oberbaurats Heinrich August Riedel die Entwässerung mit etwa 3.000 Arbeitern. Für die den Drömling diffus durchfließende Ohre wurde a Flussbett ausgehoben. Im gesamten Gebiet entstanden schachbrettartig angelegte Kanäle and Gräben and es wurden Brücken sowie Dämme errichtet. The Arbeiten stießen jedoch auch auf Widerstand in der Bevölkerung and zeitweise patrouillierten [Musketiere](https://bliptext.com/articles/musketier) auf den Dämmen. 1796 waren die Entwässerungsarbeiten nach 13-jähriger Tätigkeit abgeschlossen. Auf diese Weise wurde rund 300 km2 Land urbar gemacht. Auf dem Land wurden zahlreiche Kolonien wie [Dannefeld](https://bliptext.com/articles/dannefeld), [Etingen](https://bliptext.com/articles/etingen) and [Jerchel](https://bliptext.com/articles/jerchel-bei-gardelegen) eingerichtet. The westlich des Drömlings gelegenen Dörfer hatten weiterhin unter der Drömlingsnässe bei Aller-[Hochwasser](https://bliptext.com/articles/hochwasser) zu leiden. Ein von preußischer Seite angelegter Sperrdamm, der Fangdamm, verhinderte das Übertreten des Wassers auf die östliche Seite. Bei starken Überflutungen auf westlicher Seite soll er aus Verzweiflung von den Anwohnern durchstochen worden sein. Zeitweise bestand sogar die Gefahr kriegerischer Auseinandersetzungen. Erst 1860 einigten sich Preußen, Hannover and Braunschweig in einem Staatsvertrag über a gemeinsame Drömlingsentwässerung einschließlich einer Regulierung von Aller and Ohre. Diese Arbeiten wurden 1868 beendet. Danach wurden große Teile landwirtschaftlich kultiviert and in Wiesen, Weiden sowie Äcker umgewandelt. In den Drömlingswiesen entstanden Rimpausche Moordammkulturen. Bei dem nach dem [Kunrauer](https://bliptext.com/articles/kunrau) Rittergutsbesitzer [Theodor Hermann Rimpau](https://bliptext.com/articles/theodor-hermann-rimpau) benannten [Meliorationsverfahren](https://bliptext.com/articles/melioration) wurden in the Abstand von 25 Meter parallele Entwässerungsgräben gezogen. The Bodenaushub kam auf die Flächen dazwischen, die zu Dämmen erhöht wurden. Außerdem verbesserte der mineralische Bodenaushub die Fruchtbarkeit des Moorbodens. The Drömling wird häufig als Land der tausend Gräben bezeichnet. The meisten dieser Gräben stammen von den Rimpauschen Moordammkulturen. Auch heute noch is die charakteristische Form der Felder zwischen den Gräben erkennbar. Allerdings werden viele von ihnen nicht mehr landwirtschaftlich genutzt, da sie in [nature reserveen](https://bliptext.com/articles/nature-reserve) liegen. Oft wachsen [Weidenbüsche](https://bliptext.com/articles/weide-botanik) in den Gräben. # [Frühjahrshochwasser in the Drömling nahe der Aller bei Rühen | upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b1/Droemling///Hochwasser-02.jpg] ## Von 1900 bis heute Mitte der 1930er Jahre gab es a weitere Meliorationsphase. Mit dem Bau des Mittellandkanals wurden zahlreiche [Einlassbauwerke](https://bliptext.com/articles/einlassbauwerk) errichtet, um den Kanal als Hochwasserentlaster nutzen zu können. Nach der Grenzziehung 1945, insbesondere nach der Verschärfung des Grenzregimes 1952, wurde die Entwässerung des Drömling nicht mehr gemeinsam durchgeführt. Dadurch kam es mitunter zu Problemen beim Hochwasserschutz. Nachdem rund 200 Jahre lang die Urbarmachung des Drömling in the Vordergrund gestanden hatte, kam in the 20. Jahrhundert der Naturschutzgedanke zum Tragen. So untersuchte H. Dathe 1934 erstmals die Flora in the Bereich [Jahrstedt](https://bliptext.com/articles/jahrstedt). Anfang der 1950er Jahre unternahm der [Haldenslebener](https://bliptext.com/articles/haldensleben) Biologe Weber mehrere Erkundungsreisen durch den Drömling. In den 1960er Jahren, später als in Lower Saxony, wurden in der damaligen DDR die ersten Schutzgebiete ausgewiesen. The südliche Drömling wurde 1967 zum [Landschaftsschutzgebiet](https://bliptext.com/articles/landschaftsschutzgebiet) erklärt. 1978 wurde das rund 35 Hektar große nature reserve Jeggauer Moor zum Schutz der dortigen subatlantischen Flora eingerichtet. Ein weiteres Jahr später wurde das erste Fischotterschutzgebiet der DDR ausgewiesen. Es blieb aber erfolglos, da die Gewässerunterhaltung fehlerhaft war. 1979 entstand das erste nature reserve in the niedersächsischen Teil des Drömling. 1981 and 1982 kam es in the östlichen Teil des Drömling in the Landschaftsschutzgebiet zur Bildung von zwei Schutzgebieten für bestandsgefährdete Brutvogel. Da dort weiterhin Mineraldüngung zulässig war and die Jagd nicht eingeschränkt war, hatte auch dieses Projekt nur a geringen Effekt. Am 17. Oktober 1984 gründete der [Kulturbund](https://bliptext.com/articles/kulturbund-der-ddr) Haldensleben die Fördergemeinschaft Drömling. Mit seiner Hilfe konnte 1986 der Ausbau der Ohre verhindert werden. Am 18. September 1989 kam es zur Einrichtung des nature reserves Breitenroder-Oebisfelder Drömling, das a Fläche von 432 Hektar aufwies. Bereits in the Herbst 1989 begann die Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden in Lower Saxony. So wurde a gemeinsamer Forderungskatalog aufgestellt. The [Bezirkstag](https://bliptext.com/articles/bezirkstag-ddr) des damaligen [Bezirkes Magdeburg](https://bliptext.com/articles/bezirk-magdeburg) wies am 14. Februar 1990 den gesamten östlichen Drömling als Landschaftsschutzgebiet aus. Neben den nature reserveen wurden weitere Schongebiete ausgewiesen. Am 16. März 1990 beschloss die DDR-[Volkskammer](https://bliptext.com/articles/volkskammer), den östlichen Drömling zum Naturschutzpark zu erklären. The Gebiet wurde vollständig in Schutzzonen in drei Stufen eingeteilt, and die Naturschutzstation Kämkerhorst in the südlichen Drömling gegründet. Am 12. September 1990, kurz vor dem Ende der DDR, erklärte der DDR-[Ministerrat](https://bliptext.com/articles/ministerrat-der-ddr) den sachsen-anhaltischen Teil des Drömling in the Rahmen des [Nationalparkprogramms](https://bliptext.com/articles/nationalparkprogramm-der-ddr) zum Nature Park Drömling. Am 3. Juni 1993 stellte die sachsen-anhaltische Landesregierung an die [UNESCO](https://bliptext.com/articles/unesco) den Antrag, den Drömling als [UNESCO](https://bliptext.com/articles/unesco)-[Biosphärenreservat](https://bliptext.com/articles/biosph-renreservat) auszuweisen. In den 1990er Jahren wurde das erste Projekt von The Stork Foundation – Störche für unsere Kinder zum Schutz der Weißstörche in the Drömling initiiert. 2005 wurde in the östlichen Teil das rund 103 km2 große nature reserve Ohre-Drömling eingerichtet. Er besteht aus den Teilen Nördlicher Drömling and Südlicher Drömling and stellt a Erweiterung der bis dahin bestehenden nature reservee dar. # [Entwässerungsgraben and Plattenweg bei Buchhorst | upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b7/Dr%C3%B6mling///Plattenweg.jpg] # Infrastruktur ## Verkehr Obwohl der Drömling kaum besiedelt ist, wird er von mehreren Verkehrswegen durchzogen. The [Mittellandkanal](https://bliptext.com/articles/mittellandkanal) quert das Gebiet in Ost-West-Richtung. The [Bahnstrecke Wolfsburg–Stendal](https://bliptext.com/articles/lehrter-bahn) beziehungsweise die [Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin](https://bliptext.com/articles/schnellfahrstrecke-hannover-berlin) sowie die [Bundesstraße 188](https://bliptext.com/articles/bundesstra-e-188) verlaufen annähernd parallel dazu. The [Bahnstrecke Oebisfelde–Magdeburg](https://bliptext.com/articles/bahnstrecke-oebisfelde-magdeburg) verläuft teilweise am südwestlichen Rand des Drömlings. Bei Fahrten auf der seit 2002 stillgelegten [Bahnstrecke Salzwedel–Oebisfelde](https://bliptext.com/articles/bahnstrecke-salzwedel-oebisfelde) fuhr man unmittelbar an Totalreservaten vorbei. Auch der Abschnitt [Rühen](https://bliptext.com/articles/r-hen)–[Grafhorst](https://bliptext.com/articles/grafhorst) der [Bundesstraße 244](https://bliptext.com/articles/bundesstra-e-244) liegt in the Drömling and is gelegentlich wegen Frühjahrs[hochwassers](https://bliptext.com/articles/hochwasser) gesperrt. Darüber hinaus führen einige [Landesstraßen](https://bliptext.com/articles/landesstra-e) and sonstige Straßen durch den Drömling. In großen Gebieten in the Inneren, etwa westlich der Landesstraße Oebisfelde–[Klötze](https://bliptext.com/articles/kl-tze), gibt es lediglich Wirtschaftswege. -->Sources
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